Doppelt so viele Anmeldungen wie ich mitnehmen kann.

Die schönsten Feedbacks der Teilnehmenden:

„Ich achte jetzt viel mehr auf Vögel und Pflanzen.“

„Tolle Texte, wunderbarer Vortrag.“

„Ist das idyllisch und entspannend hier! Das kannte ich noch gar nicht, dabei lebe ich in Bochum!“

Herzlichen Dank an die Fotografinnen Nicola Leffelsend (GRAUROSAROT Agentur für Kommunikation) und Hildegard Mogge-Grotjahn! Herzlichen Dank für Plakate und Flyer an die Oktober Agentur!

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Autorin Anja Liedtke lädt zu
poetischen Spaziergängen
an der Ruhr ein.


Eintritt frei!

Die Spaziergänge dauern jeweils zwei Stunden.
Treffpunkt ist am 19.6.2021 um 11:00 Uhr die
Unterführung der Eisenbahnbrücke am Eisenbahnmuseum
in Bochum-Dahlhausen,
Dr.-C.-Otto-Straße 191, 44879 Bochum
sowie am 26.6.2021 um 11:00 Uhr die Parkbank vor dem
Restaurant Andrés Alte Fähre in Bochum-Stiepel.


ABLAUF
Anja Liedtke führt ihr Publikum am Ufer entlang, rastet alle
paar Kilometer und liest Naturschilderungen. Hauptfiguren
sind Tiere, Pflanzen und Landschaftselemente, die Hörer*in-
nen um sich herum sehen, riechen, fühlen oder schmecken.
Unterwegs schärfen sie ihre eigene Wahrnehmung und
kommen miteinander ins Gespräch. Naturinteressierte und
Literaturinteressierte können sich kennenlernen und zu
weiteren Aktivitäten verabreden.
Die Spaziergänge sind sowohl für »alteingesessene« Bürge-
rinnen und Bürger, die die Veränderungen des Flusses, seine
unterschiedliche Nutzung im Laufe ihrer Geschichte erfah-
ren haben, als auch für Neubürger, die an der Ruhr eine
Heimat suchen und sich verwurzeln wollen. Das Ruhrufer ist
ein Ort der Begegnung und öffentlicher Raum, an dem man
unentgeltlich etwas gemeinsam erleben kann.
Wer sich während der ca. zehnminütigen Lesungen setzen
möchte, denke bitte an eine leicht tragbare Sitzunterlage!
Aufgrund der Pandemie bittet die Autorin um Anmeldung
bei ihr bis jeweils drei Tage vor der Veranstaltung.


KONTAKTDATEN
Anja Liedtke, Tel. 01772367480, E-Mail post@anja-liedtke.de

Gefördert von:

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https://www.e-c-c-e.de/news-detail/poetische-spaziergaenge-an-der-ruhr.html

Poetische Spaziergänge an der Ruhr mit Autorin Anja Liedtke

„Du schnüffelst, und es ist um euch geschehen.“ Ein junger Mann zitiert aus dem Gedächtnis einen Text, den er ein paar Kilometer zuvor gehört hat. Es ging um ein Hirschkäfermännchen, das trotz Milliarden Blättern, Blüten, Bucheckern zwischen ihnen sein Weibchen findet, als es um das Zweigeneiland schifft.

Autorin Anja Liedtke liest über Tiere und Pflanzen an der Ruhr, Fische im Fluss, Vögel und Fledermäuse über dem Tal. Ihr Publikum pflückt bisweilen einen Protagonisten, zeigt ihn herum und erzählt, wie man aus Beinwell Heilsalbe herstellt. Dann geht es weiter flussauf oder flussab bis zur nächsten Lesepause. Die Hörerinnen und Hörer sind Bochumer zwischen 25 und 85 Jahren, Alteingesessene und Zugezogene, Naturliebhaber und Literaturbegeisterte. „Eine tolle Idee“, finden Sie Liedtkes Angebot, poetische Spaziergänge am heimischen Gewässer zu unternehmen und Literatur zu schreiben und vorzulesen, die sich unmittelbar auf das zu Sehende, zu Hörende, zu Riechende und Anzufassende bezieht. Sie lachen herzlich über die rührende Liebesgeschichte der Hirschkäfer oder finden es „arg realistisch“, wenn vor der Ufermauer eine Hasenleiche dümpelt und auf dem toten Auge eine Libelle landet, das Leben auf dem Tod. Die Luft halten die Hörenden an, als der Wels ein Teichhuhnküken in die Tiefe zieht und die Restfamilie aufgeregt hin und her paddelt. Für ihren anschaulichen, ausagierenden Vortrag erntet die Autorin viel Lob. Doch die Spaziergänge verlaufen nicht ohne Hindernis: In Dahlhausen liegt einen Kilometer nach dem Start ein eben erst umgestürzter Weidenstamm über dem Weg. Sein Umfang zwei Mann stark. Es gibt keinen alternativen Pfad. Das scheint das Ende der Veranstaltung zu sein. Die Teilnehmenden schauen sich an. Wer schafft es hinüber? Wer nicht? Schlussendlich helfen die Jungen den Alten, bis alle auf die andere Seite geklettert sind. Ein kleiner Schnitt am Zeh wird sofort verpflastert. Es kann weitergehen. Die Gruppe rastet einmal wieder auf einer Fußgängerbrücke. Unter ihnen stechen Stand Up Paddler ins Ruhrwasser, Radler rollen auf dem Ruhrtalradweg, Kanadagänse fauchen sie an und strecken ihnen ihre schlangenhaften Zungen heraus, um ihre Küken zu schützen, die im Juni im Teenageralter sind. Vom Hochspannungsmast ruft ein Falkenjunges seine Eltern. Trotz Rufen, Schnattern, Quietschen und Quaken ist die Akustik gut um die Lesende herum. Nicht nur aufgrund der Coronaregeln ist die Teilnehmerzahl beschränkt, und es dürfen nur die Hälfte derjenigen mitkommen, die sich gemeldet hatten. Auf diese Weise kann das Publikum bequem im Schatten stehen und sitzen und den etwa zehnminütigen Naturschilderungen lauschen. An sonnigen Stellen zieht Liedtke die kürzesten aus dem Rucksack und greift zum Rap.

„In welchem Ihrer Bücher kommen die Texte denn vor?“, fragt ein Zuhörer, „Ich möchte es gerne kaufen.“ Die Autorin bedauert, die Sammlung ist noch nicht weit genug gediehen.

„Ich wohne in Bochum,“ sagt eine andere, „aber diesen Uferabschnitt kannte ich gar nicht. Wie idyllisch es hier ist!“ Eine dritte nickt. „Ich werde in Zukunft viel mehr auf Vögel achten.“ Und eine weitere Teilnehmerin: „Wenn Sie solch einen Spaziergang noch einmal veranstalten, wäre ich gerne dabei.“

 

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