Der Roman „Ein Ich zu viel“ ist erschienen

EinIchzuviel_Cover_gesamt

Fünfter Roman der Bochumer Autorin Anja Liedtke ist erschienen

Ellinor hat das Gefühl, ihr Leben schon gelebt zu haben. Sie ist gescheitert, weil sie sich angepasst und nicht behauptet hat. Im zweiten Leben will sie alles richtig machen. Aber wie geht das?

Sie lässt sich zum Abitur Geld schenken und reist nach New York. Doch das Sehnsuchtsziel ihrer Generation bietet keine Orientierung und keine Heimat, bis Ellinor Dan Guttman begegnet. Dan ist ein Kind jüdisch-deutscher Eltern, die vor dem Holocaust nach Südamerika geflohen waren. Die Familie gehört zu den Opfern der dortigen Diktatur. Dan überlebt, wird adoptiert und erfolgreicher Psychologe und Familienvater. Er nimmt Ellinor auf, verschafft ihr einen Job und berufliche Perspektiven. Bei ihm findet sie Verständnis für ihre Zerrissenheit zwischen Schuldgefühlen für die deutschen NS-Gräuel und Aufbegehren gegen die Elterngeneration. Gemeinsam reisen sie nach Argentinien und wachsen durch die Konfrontation mit erschreckenden Kindheitserlebnissen. Am Ende trifft Ellinor auf die Person, die sie ohne Dan wohl geworden wäre. Die beiden Frauen, die eigentlich nur eine sein dürften, sitzen sich im Café gegenüber.

Der Roman geht der Frage nach, was es braucht, um sein Selbst und sein Menschsein zu entwickeln. Zugleich beleuchtet das Buch die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die nachfolgenden Generationen.

Roman, Hardcover, 211 Seiten
ISBN 978-3-938834-97-8, 18,- Euro

Vorabstimmen zum Roman

Psychologisch sehr plausibel, fesselnd und nachvollziehbar. Besonders gern habe ich die Beschreibungen von New York gelesen.

Ingrid Noll, Krimi-Autorin

Ein großartiger Stoff, eine tolle Geschichte und eine schöne Sprache! Die Autorin geht tief hinein in die Psyche der Frau, ihre Empfindungen, ihr Durchgeknalltsein, ihr Hadern mit sich selbst und ihren Eltern. Anja Liedtke hat sich an ein spannendes Projekt gewagt – mit großem Unterhaltungswert!

Hermann Schulz, Autor

Romanpremiere im Westfälischen Literaturbüro war ein Erfolg. Vielen Dank an Heiner Remmert für seine einfühlsame Moderation und an sein Technikteam!

Ein weiteres Streaming fand im No 10 Kultursalon in der Reihe „Frauenreden – Frauen reden“ statt.

Im Ruhrpodcast spricht Zepp Oberpichler mit der Autorin über den Roman „Ein Ich zu viel“

 

INTERVIEW MIT OHRFUNK BERLIN
Wer noch Hintergrundinfos zum Roman Ein Ich zu viel haben möchte, lese das Interview in der Bochum macht Spaß.

Litform1

Litform2

2 Kommentare zu „Ein Ich zu viel

  1. „Ich weiß nicht zum wievielten Mal ich bestimmte Textstellen gelesen habe. Der Inhalt spiegelt meine Jugend, als ob die Autorin dabei gewesen wäre. Mein Elternhaus war in der Gesinnung wie das von Elli. Die Argumentationen meines Vaters mitunter sogar die Wortwahl fast dieselben. Ich frage mich nur, wie jemand der 23 Jahre jünger ist als ich, aufgewachsen im Ruhrgebiet, das alles heute so realistisch fühlen und aufschreiben kann.
    Der Text geht mir unter die Haut.

    Elgine Glatthaar

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar